Herausforderung: Digitalisierung am Arbeitsplatz
Eine Arbeitsmarktstudie der Firma PWC zeigt, dass ein Drittel der Umfrageteilnehmer*innen in Deutschland die eigenen digitalen Kompetenzen für ihre Arbeit als nicht ausreichend einstuften (PwC Survey 2021). Im Zuge neuer Innovationen ist eine Digitalisierung der Arbeitswelt, eine “Industrie 4.0 und Digitale Wirtschaft” (Bundesministerium für Energie und Wirtschaft) jedoch kaum aufzuhalten.
Digitale Ungleichheiten
Dabei ist insbesondere zu hinterfragen, wie sich diese Situation für bildungsferne Schichten gestaltet. Eine Bevölkerungsbefragung des Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, dass insbesondere Befragte mit geringerem Bildungsgrad sich darüber Sorgen machen, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf ihren Alltag haben wird (40%) (ifD Allensbach 2021). Die Studie wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und im Auftrag der Stiftung Lesen durchgeführt.
Grundkompetenzen als Basis für Medienkompetenz
Die Forschungsergebnisse des ifD Allensbach verdeutlichen, dass jede*r zehnte Erwachsene in Deutschland Lesen als anstrengend empfindet (ebd.). Über Lesen im Internet geben circa 40% an, dass sie digitale Informationen über Corona, z.B. auf Nachrichtenseiten, nur schwer verstehen. Wenn Informationen diese Mitmenschen nicht erreichen, was bedeutet das für die Bewältigung der Corona-Krise sowie für die Vermittlung von Digitalisierungsprozessen?
Grundkompetenzen und damit verbundene Medienkompetenzen werden somit zu einer wichtigen Voraussetzung für die Teilhabe an Wirtschaft und Gesellschaft. Neben digitalen Grundlagen gehören auch Lese- und Schreibkenntnisse, Deutsch als Fremdsprache, soziale Kompetenzen sowie die Fähigkeit zum selbstständigen Lernen und Problemlöseorientierung zur Grundbildung. Arbeitsorientierte Grundbildung sichert Erwerbstätigkeit auf einem sich verändernden Arbeitsmarkt. Gleichzeitig kann das Gelernte auch kulturelle (digitale) Teilhabechancen im Alltag verbessern.